2006 Installation Jahresausstellung Kunstakademie, München I habe ein kleines Museum der Fälschungen gefälscht. Fake 2006 Installation Annual Exhibition Academy of Fine Arts, Munich I counterfeited a small museum of fakes. 赝品 2006 装置 慕尼黑美术学院年展 我伪造了一个关于艺术赝品的小型博物馆。 Über die chinesische Kunst der Fälschung Von Zhao Yiping , Horst Baur, Ma Wen Nach einer schriftlichen Überlieferung stammt die erste Fälschung berühmter Kalligraphien und Malereien aus dem 4.Jh.: Der Kaiser ließ damals die Bilder seiner Sammlung für den Adel kopieren, damit auch er an der Kunst teilhaben konnte. Die Kopien wurden vom Fälscher signiert und datiert. In der Song- und der Yuan- Dynastie (10.Jh.-14.Jh.) stieg die Zahl der privaten Kunstsammlungen.In der Folge blühte der Handel mit Kopien, um Profit zu erzielen. In dieser Zeit waren Fälschungen meist eine individuelle „Angelegenheit“: Diverse Fälschungsformen und -methoden kamen vor. Daraus resultieren bis heute Probleme bei der Zuschreibung der künstlerischen Urheberschaft. Mit der Ming- und der Qing- Dynastie (14.Jh.-19.Jh.) wurde der Handel mit Kunstwerken kommerzialisiert, in Folge damit auch die Herstellung und der Handel von Fälschungen. Das Herstellen von Fälschungen in dieser Zeit war durch zwei charakteristische Merkmale geprägt: 1. durch die organisierte und arbeitsteilige Kooperation und 2. durch die regionale Spezialisierung: Suzhou (bekannt für Fälschungen der Tang - und Song- Dynastie , 6. Jh. - 12.Jh.), Kaifeng (Kalligraphie) und Kanton (Seiden-Malerei). Mit der Entwicklung der modernen Technik sind die Fälschungen in unserer Zeit immer schwerer von den Originalen zu unterscheiden. Fälschung und deren Bestimmung sind wie Gift und Gegengift in der chinesischen Kunstgeschichte. Zwei Hauptkategorien der Fälschungsmethoden 1. die komplette Fälschung A. Durchpausen oder Abpausen: Duplikat vom Original ohne Veränderung. Traditionelles Durchpausen auf Transparentpapier. B. Nachzeichnen Kopieren des Originals durch andauerndes Üben, um den Stil und den Charakter des Künstlers zu studieren. Einige dieser Fälschungen sind schwierig zu erkennen. C. Erfindung von Werken von Kaisern, berühmten Intellektuellen und Beamten , ohne Rücksicht auf historische Begebenheiten oder individuelle Stile. D. Abreißen oder Abziehen Auf Grund der spezifischer Eigenschaft des chinesischen Xuan- Papiers kann ein Blatt in einzelne Schichten getrennt werden, wobei die untere Lage (gleichsam ein Durchschlag) durch Bearbeiten, Stempeln etc. zu einem „Original“ wird. 2. die „Teil“ - Fälschung A. Daibi / Malerei als Auftrag Die Bilder sind zumeist die Werke eines Schülers unter dem Namen seines Lehrers, mit dessen Unterschrift und Stempel.Daibi ist eine vom Künstler selbst verantwortete Fälschung eines eigenen Werkes. B. Gai Kuan / Namensänderung Durch Abschaben werden die Namen des Schenkers ( in der Regel ein unbedeutender Künstler) und des Beschenkten auf einem Gemälde oder einer Kalligraphie entfernt und mit dem Namen eines zeitgenössischen berühmteren Künstlers ersetzt. C. Tian Kuan / Anonyme Werke Unterschrift und Stempel von berühmten Künstlern werden auf anonyme Werke hingefügt. D. Chai Pei / Collage Fälschen durch Zerlegen eines Bildes in mehrere Teile und Zusammensetzen mit Teilen einer anderen Arbeit zu einem neuen Werk. Fälschungstechniken Fälschen von alten Seidenstoffen und Papier 1. Die Fälschung wiederholt mit einer Mischung aus gekochtem schwarzen Tee und abgekochtem Wasser aus Eichelnschalen einstreichen 2. Papier aus der Zeit des Originals im Wasser kochen und mit dieser Flüssigkeit die Fälschung einstreichen. 3. Den Seidenstoff in Regenwasser legen, mit starkem Wasserstrahl bearbeiten oder der UV-Strahlung aussetzen, um die Alterung zu beschleunigen. Fälschen von alter chinesischer Tusche Man kann entweder direkt alte Tusche verwenden oder Garcinie in neue Tusche mischen. Fälschen von Schimmelflecken Man verbrennt Silberfolie, pulverisiert die Asche im Mörser und löst sie in Wasser auf. Damit wird die Kopie gleichmäßig eingestrichen und anschließend mit Wasser abgespült. |
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